Die im Dunkeln sieht man nicht…

Um auch im Dunkeln von anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen zu werden, sollten grundsätzlich Reflexstreifen an Armen und Beinen getragen werden. Foto: djd/Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)
Um auch im Dunkeln von anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen zu werden, sollten grundsätzlich Reflexstreifen an Armen und Beinen getragen werden. Foto: djd/Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)

Der demographische Wandel hat Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen in Deutschland: Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes waren 2015 über die Hälfte der im Straßenverkehr getöteten zu Fuß Gehenden und Rad Fahrenden mindestens 65 Jahre alt. Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), appelliert: „In der dunklen Jahreszeit sind ältere Menschen besonders gefährdet – jetzt ist es beispielsweise enorm wichtig, sich möglichst sichtbar zu kleiden.“

Tipps für mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit:
– Gerade ältere Menschen sollten sichere Überwege nutzen und vor dem Überqueren einer Straße mit anderen Verkehrsteilnehmenden durch Blickkontakt oder Handzeichen kommunizieren. Auf keinen Fall sollten schlecht einsehbare Stellen – etwa zwischen geparkten Autos oder hinter Kurven – zum Überqueren genutzt werden. Seniorinnen und Senioren sollten sich nicht darauf verlassen, gesehen zu werden, sondern den Verkehr aufmerksam beobachten. Das gilt auch dann, wenn die Fußgängerampel Grün zeigt.
– Ältere Menschen sollten zur eigenen Sicherheit auf eine Rundum-Sichtbarkeit achten. Helle Kleidung ist von Vorteil, reicht aber alleine nicht aus. Deshalb sollte man Kleidung wählen, in die retroreflektierendes Material eingearbeitet wurde. Um auch im Dunkeln von anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen zu werden, sollten grundsätzlich Reflexstreifen an Armen und Beinen getragen werden. In Fahrrad- und Sportgeschäften erhält man EN-zertifizierte retroreflektierende oder fluoreszierende Produkte. Keine Ausrede mehr: Reflexstreifen sind leicht und passen in jede Tasche, sodass man sie immer dabei haben kann. Machen Sie sich im Dunkeln sichtbar! Nutzen Sie sie auch zum Sichtbarmachen von Einkaufstrolleys, Taschen oder Rollatoren.
– Aufgrund der schmalen Silhouette sind Rad Fahrende besonders gefährdet. Achten Sie auf Rundum-Sichtbarkeit, etwa durch das Tragen einer Warnweste. Gleichzeitig sollten Sie für optimale lichttechnische Einrichtungen am Rad sorgen. Dazu zählen ausreichend Speichenreflektoren an Hinter- und Vorderrad und eine funktionierende Beleuchtung.

(djd)