Die Flotte der Dienstfahrräder auf dem Campus ist vorerst komplett. „Die Hochschule hat kürzlich sechs Dienst-Pedelecs erhalten. Mit den vier Dienst-Pedelecs der EUF, die bereits zwei Jahre im Einsatz sind, stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Flensburger Hochschulen mittlerweile insgesamt 10 Elektroräder zur Verfügung“, sagt Campus-Klimaschutzmanager Simon Laros.
Die Dienst-Pedelecs sind häufig im Einsatz. Zwei Pedelecs der Hochschule können wöchentlich zur Erprobung für den Arbeitsweg ausgeliehen werden. „Dieses Angebot wird super angenommen“, freut sich Sabine Christiansen, Kanzlerin der Hochschule. „In den ersten 1,5 Monaten sind je Rad mehr als 500 Kilometer gefahren worden. Das sind durchschnittlich 17 Kilometer pro Arbeitstag.“
Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich nach den positiven Erfahrungen selbst Pedelecs gekauft und sind von Bus oder Auto aufs Rad umgestiegen.
In den vergangenen anderthalb Jahren wurden auf dem Campus insgesamt 400.000 € für Radwege, überdachte Fahrradbügel, Fahrradgaragen, Dienst-Pedelecs und Servicestationen investiert. Möglich machte dies das gemeinsame Projekt „Radeln zum Campus“ von Europa-Universität, Hochschule und Stadt Flensburg. Dessen Ziel: Die Fahrradstruktur auf dem Campus und zwischen Stadt und Campus auszubauen. Das ist gelungen. „Alle Maßnahmen der Hochschulen wurden im geplanten Zeitraum und unter Einhaltung des Budgets umgesetzt“, betont Campus-Klimaschutzmanager Simon Laros. Beendet sind die Anstrengungen von Stadt und Campus auf dem Weg zu mehr Klimaschutz deshalb allerdings nicht: Das Anschlussprojekt „Klimamanager“ ist bereits bewilligt, die Entwicklung kann also weitergehen.
„Wir freuen uns, dass das Bundesumweltministerium und die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) den gemeinsamen Antrag der Hochschulen für ein zweijähriges Anschlussvorhaben bewilligt haben. So können wir auf den Erfahrungen aufbauen und weitere wichtige Schritte hin zum CO2-neutralen Campus auf den Weg bringen, “ freut sich Frank Kupfer, Kanzler der Europa-Universität Flensburg. Das Engagement der EKSH in dem Projekt begründet Geschäftsführer Stefan Sievers so: „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit! Daher wird die EKSH auch im Anschlussvorhaben den Handlungsspielraum des Campus-Klimaschutzmanagers mit der Bereitstellung eines Budgets erweitern.“
Die Flensburger Hochschulen engagieren sich stark für Klimaschutz. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums werden Stellen und Investitionen für den Klimaschutz in Flensburg bezuschusst. Insgesamt arbeitet in Flensburg derzeit ein Team von rund 15 Personen in verschiedenen Organisationen gemeinsam daran, Projekte und Maßnahmen auf dem Weg zum Ziel der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 umzusetzen. Zentrale Handlungsplattform für den Klimaschutz in Flensburg ist das Netzwerk Klimapakt Flensburg e.V., dem beide Hochschulen als Gründungsmitglieder angehören. Mit ihrem Engagement fördern die Hochschulen die Erprobung und Durchsetzung nachhaltiger Lebensstile. Dabei ist der Campus mit seinen fast 10.000 Studierenden ein idealer Ort, um den Klimaschutz-Gedanken in der jüngeren Generation zu verankern. Auch in Lehre und Forschung decken beide Hochschulen mit den Themenfeldern Energie und Umweltmanagement, Energiewissenschaften, Transformationsstudien, Sustainable Supply Chain Management, Green Entrepreneurship und Wind Engineering ein breites Spektrum im Bereich Umweltwissenschaften/Nachhaltigkeit ab.